InHK Stadt Blankenberg: Ein Zwischenstand

Geplant für Stadt Blankenberg: „Kultur- und Heimathaus

Geplant für Stadt Blankenberg: „Kultur- und Heimathaus“

(1.9.2020, dmg) InHK Stadt Blankenberg – das Stichwort steht für mehrere Maßnahmen in Stadt Blankenberg, die von der Stadtverwaltung geplant werden. Die Planung geht zurück auf einen Beschluss des Stadtrates. Der hatte 2019 beschlossen, einen Grundförderantrag beim Land NRW zu stellen. Mit dem Beschluss des Finanzplans für 2020 und die Folgejahre hatte der Rat außerdem die mittel- und langfristigen Weichen gestellt.
Aber was ist genau geplant? Im Rahmen der „Regionale 2025“ sind mehrere Maßnahmen für unterschiedliche Themenbereiche, die Stadt und Burg Blankenberg aufwerten sollen, geplant. Ziel ist es, 

  • Stadt Blankenberg als attraktiven Wohn- und Lebensraum zu stärken, 
  • als bedeutendes historisches Monument herauszustellen, 
  • die Besucher des Ortes über die Geschichte von Ort und Region zu informieren,
  • einen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft schaffen
  • und zugleich den ohnehin vorhandenen Besucherstrom so zu lenken und zu leiten, dass es für Bewohner wie Besucher des Ortes möglichst verträglich ist. 

Darüber hinaus bekommt die Feuerwehr eine neue Wache, da die alte Wache modernen Sicherheitsanforderungen nicht mehr gewachsen ist. 

Die Maßnahmen konkret

Konkret geplant sind folgende Maßnahmen:
Kultur- und Heimathaus: Am Alten Standort der Feuerwehr soll ein Gemeinschaftshaus und Besucherzentrum, das „Kultur- und Heimathaus“ für Stadt Blankenberg, entstehen. Ganz bewusst vor den Toren und der Mauer, um den Ort selbst zu entlasten. Es soll folgende Einrichtungen beherbergen:

  • einen multifunktional nutzbaren, teilbaren Saal als Veranstaltungsort für die Dorfgemeinschaft sowie weitere Veranstaltungen, Tagungen und Schulungen (z.B. für die Feuerwehr); der Saal hat eine große Fensterfront mit Ausblick auf Stadtmauer und Kirche,
  • ein Besucherzentrum (siehe Foto) für Besucher von Stadt und Burg mit einer Tourist-Info, einer kleinen Cafeteria mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und einem Ausstellungsraum zur Geschichte des Ortes und der Kulturlandschaft sowie für wechselnde Ausstellungen (die Cafeteria wird im Normalbetrieb lediglich einen Kaffee- und Getränkeautomaten und kleinere Snacks bieten, kann aber bei Veranstaltungen von Caterern auch für die Bewirtung genutzt werden),
  • und ein Depot für Vereine und das Heimatmuseum im Katharinenturm.

Im Außenbereich sollen Parkplätze für Besucher entstehen sowie ein Picknickbereich und eine Kulturscheune für Veranstaltungen und Workshops zum Beispiel von Schulklassen oder Kooperationspartnern. Insgesamt soll das Kultur- und Heimathaus die Ansprüche der Dorfgemeinschaft, der Heimatpflege und des Tourismus verbinden. Der heutige Spielplatz bleibt übrigens erhalten und wird sogar vergrößert.
Das Kultur- und Heimathaus wird an der Stelle der bisherigen Feuerwache gebaut. Die neue Feuerwache entsteht daneben. Baubeginn für das Kultur- und Heimathaus soll Ende 2023 sein, die neue Feuerwache soll bis dahin fertig sein.

Lehrgarten: Auf dem Areal des neuen Kultur- und Heimathaus wird ein Lehrgarten entstehen. Er vergegenwärtigt anhand von historischen Obst- und Fruchtsorten und einem Arboretum für Wildobst die Entwicklung der heutigen Kulturlandschaft und die damit zusammenhängende Wirtschafts- und Sozialgeschichte des ländlichen Raums. Der Lehrgarten bildet ein Bindeglied zum Heimatmuseum im Katharinenturm, das die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Stadt Blankenbergs anhand von bäuerlichen und handwerklichen Geräten ausstellt und entsprechende Handwerkstraditionen wiederaufleben lässt.

Panoramaweg: Der vorhandene Wanderweg um die Stadtmauer soll verbessert werden. Er wird die Burg mit dem Kultur- und Heimathaus verbinden. Der Panoramaweg ermöglicht fantastische Aussichten ins Siegtal und auf die gegenüberliegenden Hänge und verbindet alle wichtigen Punkte Stadt Blankenbergs. Über diesen Weg wird man die Stadtmauer erstmals in ihrer ganzen Länge umwandern und erleben können. Entlang des Weges sollen Stelen und Infotafeln die Ausstellung des Kultur- und Heimathauses fortsetzen und die Spaziergänger an wichtigen Stellen über die Geschichte von einzelnen Bauwerken oder Mauerabschnitten unterrichten.

Sanierung der Stadtmauer: Die Sanierung der Stadtmauer ist das größte und wichtigste und mit rund 22 Millionen Euro auch das teuerste Projekt. Das Bauvolumen der Mauer entspricht der Hälfte des Kölner Doms. Sie ist mit der Burg das größte städtische Bauwerk. Pflege und Instandhaltung sind eine wichtige Aufgabe. Der Stadt hat hier eine sehr große Verantwortung. In Zukunft sollen die Pflege und Ausbesserung der Stadt- und Burgmauer von Stadt Blankenberg als laufendes Projekt betrieben werden – so wie man das auch von anderen großen historischen Gebäuden kennt, zum Beispiel vom bereits erwähnten Kölner Dom. Dazu müssen Schäden behoben und historische Abschnitte saniert werden. Die Arbeiten sollen laufen dokumentiert werden, im Kultur- und Heimathaus werden dazu Ausstellungen und Informationsveranstaltungen stattfinden.

Wichtige Meilensteine

Ein Projekt dieser Größenordnung braucht viele Jahre der Vorbereitung, viele Meilensteine wären zu nennen, mit die wichtigsten sind

  • März 2017 bis August 2018: Zahlreiche Ausschusssitzungen im Rathaus und Bürgerinformationen – teilweise vor Ort in Stadt Blankenberg – liefern die Grundlagen und Beschlüsse für die weiteren Planungen.
  • August 2018: Die Regionale-2025-Agentur verleiht dem Projekt den so genannten „C-Status“ als klare Förderperspektive für das Gesamtprojekt und seine einzelnen Bausteine.
  • 2019: Planungswettbewerb für das Kultur- und Heimathaus und die Feuerwehr.
  • Herbst 2019: Vorstellung des Gesamtberichtes zum InHK StadtBlankenberg im Rat der Stadt Hennef, Zustimmung des Rates, Einreichen des Förderantrages.
  • November 2019: Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 Agentur verleiht dem Integrierten Handlungskonzept „Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf“ den B-Status. Dieser Status verdeutlicht, dass es sich um ein bereits gut ausgearbeitetes Projektvorhaben handelt, das aber noch weiteren Qualifizierungsbedarf auf dem Weg zu einem A-Status hat. 
  • August 2020: Die Stadt hat die Projektunterlagen für den A-Status pünktlich bei der Regionale-2025-Agentur eingereicht. Der A-Status ist keine Förderzusage, verleiht dem Gesamtprojekt jedoch eine hohe Priorität im Land und ist ein entscheidendes Kriterium für spätere Förderanträge von Einzelmaßnahmen.