Emil Eyermann übergibt der Stadt sein Archiv: 1.000 Reden, 200 Festschriften, 600 Karnevalsorden, 53 Ordner

Altbürgermeister Emil Eyermann (81) mit Bürgermeister Klaus Pipke und Stadtarchivarin Gisela Rupprath

Altbürgermeister Emil Eyermann (81) mit Bürgermeister Klaus Pipke und Stadtarchivarin Gisela Rupprath

(25.8.2020, dmg) Hennefs Altbürgermeister Emil Eyermann (81) übergibt sein umfangreiches Privatarchiv dem Hennefer Stadtarchiv. Es besteht aus zahlreiche Aktenordnern, in denen Eyermann rund 1.000 Reden und weitere wichtige Dokumente seiner Amtszeit gesammelt hat, rund 200 Festschriften und fast 600 Karnevalsorden. Zwei Ordner mit Reden und Dokumenten übergab er nun persönlich an Bürgermeister Klaus Pipke und Stadtarchivarin Gisela Rupprath, die restlichen Dokumente wird sein Sohn Bernd in Kürze ins Stadtarchiv bringen. „Es ist eine große Ehre, das Archiv von Emil Eyermann bewahren zu dürfen“, so Pipke. „Emil Eyermann hat eine lange und prägende Phase der Geschichte unserer Stadt nicht nur begleitet, sondern ganz entscheidend gestaltet. Er war und ist eine bedeutende Persönlichkeit in Hennef und der Region.“

Eyermann war von 1969 bis 2004 Mitglied des Rates der Stadt Hennef, bis 1981 Gemeinde, von 1984 bis 1997 Bürgermeister und von 1997 bis 2004 Erster Stellvertretender Bürgermeister. Von 1999 bis 2014 war er Mitglied des Kreistages. Während seiner Amtszeit wurde er als „Emil Überall“ bekannt, weil er immer und überall präsent und stets ein geschätzter Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger war. Anlässlich seiner Verabschiedung als Mitglied des Stadtrates sagte Pipke 2004 an Eyermann gerichtet: „Ich möchte ganz besonders hervorheben, dass du als Bürgermeister immer Wert darauf gelegt hast, ein Bürgermeister für alle Hennefer zu sein. Du warst offen für alles und alle, hast oftmals nicht nur politisch nach Lösungen gesucht und dich sehr engagiert für die Umsetzung wichtiger Projekte eingesetzt, sondern vielen Menschen auch persönlich bei Not und Problemen geholfen. Mit deiner Menschlichkeit und Herzenswärme, deinem unermüdlichen Einsatz und Fleiß, deinem Ideenreichtum und deinem Verantwortungsbewusstsein bist du weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und beliebt geworden.“

Im Detail handelt es sich bei dem Privatarchiv um

  • 53 Ordner aus der Bürgermeister- und Vizebürgermeisterzeit sowie der Tätigkeit im Hennefer Stadtrat und dem Rhein-Sieg-Kreistag sowie als Verwaltungsratsmitglied und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Hennef. Darin befinden sich die Korrespondenz mit Vereinen, Parteien, kirchlichen Gruppen, Chören, Bürgern der Stadt, aber auch Politikern in Bundes- und Landespolitik, Kondolenzschreiben, sowie politische Initiativen und Reaktionen darauf. Zudem sind darin Niederschriften von CDU-Parteiveranstaltungen und auch einige Ansprachen enthalten. Inhaltlich geht es unter anderem um die Lärmschutzproblematik am Flughafen Köln/Bonn, die Umgehungsstraße Uckerath, das Hochwasser am Hanfbach und die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, den Rathausneubau sowie viele, viele Themen mehr.
  • 14 separate Ordner mit Ansprachen aus der Bürgermeister- und Vizebürgermeisterzeit, je Ordner sind es rund 70 Reden, zusammengenommen also rund 1.000 Reden. Thematisch reicht das Spektrum von Reden zu Veranstaltungen wie der Eröffnung des Banburyplatzes oder der diversen Stadtfeste, über runde Geburtstage, Grabreden, Vereinsjubiläen, der Einführung und Verabschiedung von Geistlichen, Sportlerehrungen, Schulabschlüssen, Parteiveranstaltungen bis hin zur Begrüßung von internationalen Gästen.
  • 17 Archivkartons mit insgesamt 595 Karnevalsorden vom Beginn der 1980er Jahre bis 2019.
  • 5 Archivkartons mit ungefähr 200 Jubiläums- und anderen Festschriften aus der Stadt Hennef. Thematisch geht es hier um Schriften zur Entwicklung von Dörfern und Ortsteilen (Dorfchroniken), von Gesang- und weiteren Musikvereinen, von Karnevals-, Sport-, Junggesellen- und anderen Vereinen, Musik- und Sportveranstaltungen, von Institutionen, der Wirtschaft, den Schulen oder von Unternehmen. Die ältesten Schriften: 111 Jahre Remm-Flemm in Uckerath von 1971 und 100 Jahre Junggesellenverein Frohsinn Dambroich von 1973.