Spatenstich für die Feuerwehr Söven

Bürgermeister Mario Dahm und die Feuerwehr beim Spatenstich

Bürgermeister Mario Dahm und die Feuerwehr beim Spatenstich

Die Löschgruppe Söven hatte den Gebäudegrundriss mit einem Schlauch markiert

Die Löschgruppe Söven hatte den Gebäudegrundriss mit einem Schlauch markiert

Ein Blick über das Baugrundstück

Ein Blick über das Baugrundstück

Bauschild Feuerwehr Söven

Bauschild Feuerwehr Söven

(26.6.2021, dmg) Mit einem symbolischen Spatenstich haben Bürgermeister Mario Dahm, der Erste Beigeordnete Michael Walter, Ordnungsamtsleiter Jochen Breuer, Feuerwehrchef Markus Henkel, sein Stellvertreter Theo Jakobs, der Sövener Löschgruppenführer Uwe Faber und Architekt Michael Herkenrath den Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses in Hennef-Söven markiert. Die Stadt investiert in den Neubau 5,86 Millionen Euro. „Laut Brandschutzbedarfsplan ist der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die Löschgruppe Söven dringend erforderlich“, so Dahm. „Der alte Standort neben dem Sportplatz entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein Feuerwehrhaus und kann nicht erweitert werden. Ein Neubau ist trotz der angespannten Haushaltslage der Stadt richtig und wichtig. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger muss unabhängig von finanziellen Erwägungen gewährleistet sein. Und die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr brauchen zwingend eine optimale Infrastruktur. Sie leisten eine so wichtige Arbeit für unsere Stadt und das Gemeinwohl, und können dies mit dem neuen Gebäude bald noch besser und sicherer. Insofern ist der Spatenstich heute ein ganz wichtiges Signal. Ich bin froh, dass es jetzt losgeht und freue mich auf ein baldiges Richtfest und die Eröffnung des Hauses im kommenden Jahr.“

Auch bei Feuerwehrchef Markus Henkel und Löschgruppenführer Uwe Faber war die Freude groß: „Die Ausstattung im alten Feuerhaus ist nicht mehr zu vertreten, wir brauchen diesen Neubau wirklich dringend. Ganz aktuell hat sich bei den Unwettereinsätzen wieder gezeigt, wie wichtig eine optimal ausgestattete Feuerwehr ist.“

„Genau an dieser Stelle hat die Stadt Hennef in den letzten acht Jahren viel getan“, ergänzte der Erste Beigeordnete Michael Walter, in dessen Dezernat die Zuständigkeit für die Feuerwehr fällt. „Für die zeitgemäße Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr haben wir mehrere Millionen Euro für Fahrzeuge, Geräte, Digitalfunk und Schutzkleidung investiert. Wir können uns auf unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte rund um die Uhr verlassen. Müssen ihnen aber im Gegenzug das Material und die Ressourcen zur Verfügung stellen, die zur vielfältigen Aufgabenerledigung notwendig sind.“

Bürgermeister Mario Dahm erinnerte beim Spatenstich auch an den kommenden Neubau in Stadt Blankenberg ab 2022: „Wir sind insgesamt auf einem guten Weg, die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auch den Standort Meys Fabrik sowie die weiteren Standorte müssen wir für die nächsten Jahr im Blick behalten.“

Feuerwehrhaus Söven

Im Erdgeschoss des Feuerwehrgerätehauses befindet sich neben der Fahrzeughalle der Sozialtrakt, Umkleiden für rund 50 Aktive, das Büro der Einsatzleitung, ein Besprechungsraum sowie ein Schulungsraum für bis zu 46 Personen, ein Übungsraum für die Jugendfeuerwehr einschließlich Umkleiden, ein Fitnessraum, außerdem Küche und Lagerräume. Die Fahrzeughalle ist ausgelegt für fünf Feuerwehrfahrzeuge, Lager und Werkstatt. Der Parkplatz bietet 42 Stellplätze für PKW, außerdem 20 Fahrrad- und Motorradstellplätze und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Der große Vorplatz kann als Übungsplatz und Außenwaschplatz genutzt werden. Im Obergeschoss über der Fahrzeughalle befinden sich weitere Lagerflächen.

Geothermie und Photovoltaik

Während das Haus selber bereits 2020 geplant wurde, hat die Stadt die Pläne nun auch um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes erweitert. Das Flachdach bietet mit einer solchen Anlage außerdem ausreichend Platz für weitere Nutzung wie zum Beispiel eine Dachbegrünung. Beheizt wird das Gebäude mittels Geothermie.

Löschgruppe Söven

Als eine von fünf Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Hennef ist die Löschgruppe Söven für den westlichen Stadtbereich zuständig. Hierzu gehört neben dem Standort Söven auch die Ortschaften und Weiler Dürresbach, Wippenhohn, Kümpel, Rott, Dambroich, Haus Ölgarten, Scheurenmühle, Blankenbach, Hommerich, Hofen, Eichfeld, Westerhausen, Lanzenbach, Kurenbach, Liesberg, Broichhausen und Kurscheid. In diesem Löschbezirk wird die Löschgruppe Söven im Regelfall als erste Einheit alarmiert. Je nach Schadensfall wird sie durch weitere Löschzüge und -gruppen der Feuerwehr Hennef unterstützt. Die Löschgruppe Söven übernimmt eine Reihe von Sonderaufgaben. Insbesondere die Zusatzqualifikation im Bereich der erweiterten Absturzsicherung sowie der Gerätschaften für die Wasserförderung über lange Wegstrecken führt dazu, dass die Löschgruppe Söven im gesamten Stadtgebiet bei den entsprechenden Alarmierungsstichworten automatisch mitalarmiert wird. Dies gilt natürlich auch für die überörtliche Hilfeleistung. Zurzeit verfügt die Löschgruppe Söven über 34 aktive Kameradinnen und Kameraden, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hennef einsetzen. Der Ehrenabteilung gehören 8 Mitglieder an. Die Jugendfeuerwehr besteht momentan aus 16 Jugendfeuerwehrleuten.

Die aktiven Kamerad*innen der Löschgruppe Söven haben Qualifikationen angefangen vom Feuerwehr-Anwärter bis hin zum Stadtbrandinspektor. Zusatzausbildungen führen dazu, dass die Löschgruppe Söven in vielen feuerwehrrelevanten Bereichen kompetent ausgebildet ist. Dazu gehören unter anderem: Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker, Technische Hilfeleistung, ABC, Maschinist für Löschfahrzeuge, Erweiterte Absturzsicherung, Menschenrettung aus Bäumen, Motorsägenführer und Hochwasserschutz.

Die Löschgruppe verfügt über einen Mannschaftstransportwagen (MTF), ein Wechselladerfahrzeug (WLF) – beladen unter anderem mit 2.000 Meter B-Schlauch, zwei tragbaren Feuerlöschkreiselpumpen, Lichtmast, und Wasserpumpen –, einen Gerätewagen (GW-L1) sowie ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF10) und ein mittleres Löschfahrzeug mit Zusatzbeladung zur Absturzsicherung.