20 weitere Stolpersteine in Hennef verlegt

Oliver Mittelstedt (r.) und Marvin Sonntag vom städtischen Baubetriebshof verlegen Stolpersteine in der Sövener Straße 1. Im Hintergrund Bürgermeister Mario Dahm und Pfarrerin Antje Bertenrath

Oliver Mittelstedt (r.) und Marvin Sonntag vom städtischen Baubetriebshof verlegen Stolpersteine in der Sövener Straße 1. Im Hintergrund Bürgermeister Mario Dahm und Pfarrerin Antje Bertenrath

Roman Kovar bläst das Schofar. Neben ihm Marie-Louise Jung, die den Segen vor dem Ertönen des Schofar sprach

Roman Kovar bläst das Schofar. Neben ihm Marie-Louise Jung, die den Segen vor dem Ertönen des Schofar sprach

Der Stolperstein für David Dornbusch.

Der Stolperstein für David Dornbusch.

Verlegung der Stolpersteine in der Bonner Straße 1.

Verlegung der Stolpersteine in der Bonner Straße 1.

(9.9.2021, dmg) Auf Initiative des Ökumenekreises Hennef und mit Unterstützung der Stadt Hennef haben Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Stadt am 8. September 20 weitere Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Hennef verlegt. Der Künstler Gunter Demnig, Begründer der Stolperstein-Projektes, konnte die Steine selbst nicht verlegen. Die Verlegung war bereits für Januar 2021 geplant, aufgrund der Pandemie musste sie verschoben werden. Die bereits geplanten Verlegungen wurden vom Künstler in die Hände der Kommunen übergeben. Die aktuelle Hennefer Verlegung ehren die Namen und das Gedenken an:

  • Eheleute Simon und Rosalie Friedemann sowie Eheleute Albert und Irma Oster mit Sohn Walter Max in der Bonner Straße 1,
  • Eheleute Adolf und Ida Frank sowie Isidor Simon, seine Tochter Flora Isaak, geb. Simon, sowie deren Sohn Werner Isaak, Bergstraße 37,
  • Sibilla Goldstein, geb. Isaak, Bergstraße 31,
  • David Dornbusch, Bergstraße 22 a
  • die Eheleute Wilhelm Dornbusch und Sophie Marianne Dornbusch, geb. Schlomann, und ihre Kinder Barthel (Bertel) Dornbusch und Heinz Siegbert Dornbusch, Sövener Straße 1
  • Eheleute Isaac Isidor und Maria Anna Rosenbaum sowie Eheleute Friedrich und Selma Levy am Talweg 6.

Bislang wurden in Hennef 28 Stolpersteine im Zentrum, in Geistingen, in Rott und zuletzt Anfang 2021 in Stadt Blankenberg verlegt.

Bei der Verlegung, organisiert von Pfarrerin Antje Bertenrath, sprach Roman Kovar das jüdische Totengebet Kaddisch und blies das Schofar, das Widderhorn, anlässlich der Tatsache, dass der Tag der Verlegung zugleich auch der zweite Tag des jüdischen Neujahrfestes Rosch ha-Schana war. Bürgermeister Mario Dahm, der bei allen Verlegungen anwesend war, betonte die große Bedeutung der Stolpersteine: „Stolpersteine sind Mahnmale im Alltag; über sie soll man gedanklich stolpern. So halten sie die Erinnerung wach und mahnen: nie wieder.“

Bei der Verlegung waren zahlreiche Bürger*innen sowie Schüler*innen des Berufskollegs und der Gesamtschule Meiersheide anwesend.

Eine Übersicht über alle Hennefer Stolpersteine mit Informationen zu den Opfern findet man in der Broschüre „Hennefer Stolpersteine, Übersicht über die Orte, die Namen und die Lebensdaten.“ Man bekommt sie im Hennefer Rathaus sowie im Stadtarchiv und in der Stadtbibliothek. Online steht sie unter https://www.hennef.de/stadtgeschichte zum Download zur Verfügung.